Deutschland pflastert ab und Gießen ist dabei!

Worum gehts? Städte und Gemeinden treten in einem deutschlandweiten Wettbewerb gegeneinander an, um versiegelte Flächen zurückzubauen und Platz für Neues zu schaffen! Die gute Nachricht: Du kannst mitmachen ob allein, als Gruppe, Verein, Schule, Unternehmen oder Kommune. 

Wozu? Pflastersteine, Asphalt oder Beton versiegeln unsere Böden. Das ist ein Problem für das Wassermanagement, Hitze- und Gesundheitsschutz, Naturschutz oder Lebensqualität. Das geht auch anders!

Wie läuft’s ab? Los geht’s am 21. März 2025 

Durchführung: abpflastern, abfotografieren, absahnen! Melde dich mit deiner abgepflasterten Flächen und Vorher-Nachher-Fotonachweis, damit sie für deine Kommune gewertet werden kann. Außerdem gibt es monatliche Sonderpreise zu gewinnen. 

Ende: 31. Oktober 2025 
Siegerehrung: November 2025 

Haus der Nachhaltigkeit macht's möglich!

Wir haben uns in den letzten Wochen mit dem Aufbau der notwendigen Strukturen beschäftigt, damit abpflastern in Gießen leicht gemacht wird. 

Auf dieser Seite findest Du hilfreiche Informationen. 

Gibt es Förderungen?

Die Stadt Gießen unterstützt alle, die sich an dem Wettbewerb beteiligen.

Neben dem Förderprogramm „Grüne Mitte Gießen“ , das sich auf den Innenstadtbereich begrenzt, unterstützt die Stadt alle die abpflastern mit Erde und Blühmischungen, um die freigelegten Flächen zu begrünen. 

Du willst abpflastern? Dann melde Dich unter umweltamt@giessen.de.

Kosten für die Niederschlagswassergebühr 

Dafür, dass das Regenwasser in die Kanalisation fließt, zahlen Hausbesitzer, aber auch Mieter in Deutschland Geld an ihre Kommune. Durch Entsiegelung können die Kosten für die Niederschlagswassergebühr  auf Deinem Grundstück sinken. Denn jeder bebaute Meter kostet.

KfW-Umweltprogramm

Für natürliche Klima­schutz­maßnahmen an Gebäuden, auf Betriebs­geländen oder auf der Fläche von Gewerbe- und Industrie­parks erlässt die KfW einen Teil der Schulden (bis zu 60%) für den Verwendungs­zweck „Natürliche Klimaschutz­maßnahmen“.

Wie löst man Steine aus dem Boden?

Am einfachsten lassen sich Pflastersteine mit zwei Schlitz-Schraubendrehern aus dem Boden lösen. 

„Der Holzbock“ zeigt dir hier, wie’s geht.

Anschließend sollten sich die Steine ganz einfach aus dem Boden nehmen lassen. 

Klappt nicht so gut und Du hast eine bessere Idee? 

Lass sie uns wissen.

Und nicht vergessen: Vorher-Nachher-Fotos machen und auf der Website des Wettbewerbs die freigelegte Fläche eintragen.

Wohin mit den Pflastersteinen?

Die Stadt Gießen unterstützt die Begrünung der entsiegelten Flächen und steht als Ansprechpartner zur Verfügung. Anfragen können an das Umweltamt gerichtet werden: umweltamt@giessen.de

Möglichkeiten um die Steine abzugeben: 

  • Wertstoffhof Gießen (pro Haushalt kann zweimal jährlich eine Kofferraumladung  (1/2 m³) kostenlos abgegeben werden)
  • Kommunale Wertstoffhöfe Eine Übersicht der Wertstoffhöfe im Landkreis Gießen mit Kontakten, Anschriften, Öffnungszeiten und den jeweiligen Entsorgungsmöglichkeiten ist zu finden unter www.lkgi.de/kommunale-wertstoffhoefe
  • Online-Bodenbörse Gießen. Diese findet sich auf der Internetseite des Landkreises (lkgi.de). Sie ist Bestandteil des Internet-Verschenkmarktes „Kost Nix“ und kann kostenlos genutzt werden.
  • Anfrage mit Foto der Steine und Mengenangabe per Mail an anfrage@bollerrocks.de schicken. Das ist ein Betrieb in Langgöns der u. a. mit gebrauchten Steinen handelt.

Was kommt nach den Steinen?

Natürlich Grün! 

  • Transport von Erde mit Lastenräder, z.B. von AllRad oder NextBike
  • Organisation von Schaufeln & Werkzeug: Telegram-Gruppe für Werkzeugverleih, Verleih-Karte Pumpipumpe oder Ausleihen bei der Lugredu-Stiftung (Kontakt ergänzen)
  • Blühmischungen gibt’s beim Umweltamt und im Blattwerk-Store. Beim Umweltamt kurz anrufen, beim Blattwerk-Store einfach vorbei gehen, vielleicht ein Käffchen genießen, Saaten mitnehmen.

Hier geht’s zur Telegram Gruppe Werkzeug Gießen: 

Welche Flächen kann man entsiegeln?

Verfügbare Flächen sind rar!

Wir rufen Menschen dazu auf ihre Fläche zur Verfügung zu stellen, um sie gemeinsam mit Anwohner*innen umzugestalten. In Frage kommen sowohl private Hinterhöfe als auch Flächen, die im Besitz von Institutionen (z.B. Stadt, Bistum, Unternehmen) sind.

Wenn Du Eigentümer der Fläche bist, kannst du direkt mit dem Entsiegeln loslegen. Wohnst Du zur Miete, frag doch mal bei den Eigentümern nach, was sie von mehr Grün im Hinterhof halten.

Öffentliche Flächen hingegen lassen sich nicht so ganz ohne Weiteres abpflastern.

Du hast Ideen, wo sich mehr Grün im Öffentlichen gut machen würde? Schicke Deine Anfrage an das Umweltamt und du erfährst, was möglich ist.

Nach und nach wird eine Übersicht entstehen, auf der all eure Anfragen einfließen

Was gibt es zu beachten?

  • Erkundige Dich unbedingt im Vorhinein, wie nah an der Hauswand Steine aus dem Boden genommen werden können, oder ob ein Rand stehen bleiben sollte, um zu verhindern, dass Feuchtigkeit in den Keller dringt. 
  • Wer nah am Gebäude entsiegelt, kann prüfen, ob hier nicht Rankgitter und Rankpflanzen die richtige Lösung sind. Sie bringen, wenn sie gut angewachsen sind, viel Sauerstoff, kühlen das Gebäude, tun dem Auge gut.

Weitere Infos zum Ablauf, Fördermöglichkeiten und Good Practices findest Du auch unter

abpflastern.de 

Den gesamten Wettbewerb kannst Du auf instagram @abpflastern verfolgen.

abpflastern ist ein Projekt von Studierenden der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung initiiert von Prof. Dr. Daniela Gottschlich und Prof. Dr. Lars Hochmann 

Mach mit – mach grün!

Hier findest Du dann bald Inspirationen anderer Menschen aus Gießen. Schick uns ein Grau-zu-Grün-Foto Deiner Fläche!