Glossar

Hier findest du in alphabetischer Reihenfolge typische Begriffe rund um das Thema nachhaltige Kleidung, viel Spaß beim Stöbern und dazulernen!

Die Attitude Behaviour Gap bezeichnet ein Phänomen, bei dem das geplante Verhalten (die Attitude) nicht mit dem tatsächlichen Zielverhalten (dem Behaviour) übereinstimmt. Dieser Widerspruch bezieht sich auf dieser Webseite auf das Vorhaben nachhaltig zu handeln, es aber nicht tatsächlich zu tun.

Das Cradle to Cradle Prinzip (engl. „von Wiege zu Wiege“ sinngemäß: „vom Ursprung zum Ursprung“) ist ein Ansatz für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft. Dabei soll kein Abfall entstehen, sondern alle Ressourcen sollen in den Kreislauf, dem sie entnommen wurden zurückgeführt werden.

Eco Mode im Kontext von nachhaltiger Kleidung bezieht sich auf die umwelt- und ressourcenschonende Produktion von Kleidungsstücken. Dies umfasst Beispielsweise die Verwendung von biologisch angebauten Materialien, Recycling- und Upcycling-Verfahren, den Einsatz erneuerbarer Energien sowie die Berücksichtigung von ethischen und sozialen Standards in der gesamten Lieferkette. Ziel ist es, die negativen Auswirkungen der Modeindustrie auf die Umwelt und die Menschen, die in der Produktion involviert sind, zu minimieren.

Unter Fast Fashion versteht man die schnelle und kostengünstige Produktion von großen Mengen an Kleidung mit dem Ziel dem Kunden ein ständig wechselndes Angebot zu bieten und aufkommende Trends zeitnah aufzugreifen.

Die dabei produzierte Kleidung ist häufig zwar sehr günstig, qualitativ jedoch eher minderwertig und nicht darauf ausgelegt lange getragen zu werden. Fast Fashion ist in erster Linie auf möglichst hohen Profit ausgelegt, dabei sind die negativen Auswirkungen der Industrie auf Mensch und Umwelt eher zweitdranging. 

Im Kontext von Nachhaltiger Kleidung bezeichnet ein Gütesiegel eine Zertifizierung, die einem Kleidungsstück bescheinigt, dass es bestimmte Kriterien erfüllt, die im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Sozialverträglichkeit relevant sind. Diese Kriterien können beispielsweise eine umweltfreundliche Herstellung, faire Arbeitsbedingungen in der Produktion oder der Verzicht auf schädliche Chemikalien sein.

Gütesiegel sollen Verbraucherinnen und Verbrauchern eine Orientierungshilfe bieten, um nachhaltige Kleidung von konventioneller Kleidung zu unterscheiden. Durch unabhängige Zertifizierungsstellen sollen Gütesiegel sicherstellen, dass die entsprechenden Kriterien tatsächlich erfüllt werden und nicht nur als Marketinginstrument dienen.

Unter Greenwashing versteht man eine Marketingstrategie, bei der Unternehmen Dienstleistungen oder Produkte als umweltfreundlich oder nachhaltig darstellen, obwohl diese in der Realität diesen Standards nicht entsprechen und teilweise sogar umweltschädlich sind.

Dabei wird die steigende nachfrage der Umweltbewussten Lebensweise genutzt, um das Firmenimage für Kunden fälschlicherweise attraktiver zu machen und den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen zu steigern.
Greenwashing kann sich dabei auf verschiedene Bereiche beziehen. Angefangen von der Produktionsmethode, den verwendeten Materialien, bis hin zur Verpackung, dem Transport oder der Entsorgung von Produkten. Ein typisches Beispiel für Greenwashing ist die Verwendung von grünen Verpackungen oder Logos, die häufig von Kunden mit Nachhaltigkeit assoziiert werden, obwohl dich das Unternehmen in Wirklichkeit nur minimal oder gar nicht mit Umweltaspekten auseinandersetzt.

Unter Upcycling versteht man das umwandeln von gebrauchten Gegenständen, Materialien oder Abfallprodukten zu neuen Produkten. Die Materialien behalten hierbei ihre ursprüngliche Form und werden in ihrer Gesamtheit wiederverwendet. Im Gegensatz zum Recycling, bei dem Materialien in ihre Grundstoffe zurückgeführt werden.
Upcycling hat neben der Förderung der Kreativität und der Entwicklung neuer Fähigkeiten auch den positiven Vorteil, dass der Bedarf an Rostoffen und die Menge an Abfall reduziert wird und ist somit sehr nachhaltig.
Ein typisches Beispiel von Upcycling ist die Verwertung alter Kleidung und Stoffreste um daraus neue Kleidungsstücke zu nähen.

Klimafreundlich bedeutet, dass etwas geringe oder keine negativen Auswirkungen auf das Klima hat, beispielsweise indem es wenig Treibhausgase produziert oder durch Maßnahmen wie Aufforstung oder erneuerbare Energien zum Klimaschutz beiträgt.

Nachhaltigkeit ist ein Konzept, das darauf abzielt, die Bedürfnisse der Gegenwart zu erfüllen, ohne dabei die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu beeinträchtigen, ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen. Es geht also darum, eine Balance zwischen ökonomischen, sozialen und ökologischen Aspekten zu finden, um eine langfristige und nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten. Kurz gesagt geht es bei Nachhaltigkeit um eine verantwortungsbewusste Nutzung von Ressourcen, um soziale Gerechtigkeit zu fördern und Umweltschäden zu minimieren.

Unter Second-Hand versteht man Waren, die bereits in Benutzung waren und nun erneut verkauft werden, anstatt sie wegzuwerfen oder zu vernichten. Im Kontext von Kleidung bedeutet Second-Hand, dass es sich um bereits getragene Kleidung handelt, die von anderen Personen nicht mehr benötigt wird und stattdessen zum Verkauf angeboten wird. Der Kauf von Second-Hand-Kleidung trägt zur Reduzierung von Abfall und zur Verlängerung der Lebensdauer von Kleidungsstücken bei.

Ein Mensch der suffizient lebt achtet darauf, dass er mit seiner Lebensweise nur so viel konsumiert, wie er auch wirklich braucht. Ziel dabei ist es den eigenen ressourcenverbrauch und verursachten Umweltschaden so gering wie möglich zu halten um ein Nachhaltiges Leben auch für zukünftige Generationen zu ermöglichen.
Es geht dabei in der Praxis vor allem um Themen wie Konsum, Ernährung, Mobilität, Arbeiten und Wohnen. So kann eine suffiziente Lebensweise beispielsweise bedeuten, dass man mit dem Rad zur Arbeit fährt, statt mit dem Auto, oder second hand Kleidung statt Fast Fashion Ware kauft. Durch den bewussten Verzicht auf unnötigen Konsum wird so stärker auf Aspekte wir Umwelt und soziale Gerechtigkeit wertgelegt.

Unter dem Begriff Umweltschonend versteht man, dass ein Produkt oder eine Handlung möglichst geringe Auswirkungen auf die Umwelt hat. Das kann beispielsweise bedeuten, dass bei der Herstellung auf den Einsatz von umweltschädlichen Chemikalien verzichtet wird, dass erneuerbare Energien genutzt werden oder dass der ökologische Fußabdruck minimiert wird. Das Ziel ist es, die natürlichen Ressourcen zu schonen und die Umweltbelastungen zu reduzieren.