Wir, im „Haus der Nachhaltigkeit“ machen es uns zur Aufgabe in Gießen einen Ort für Menschen aus der Region zu schaffen, an dem eure Bestrebungen gesellschaftlichen Wandel zu gestalten einen Platz finden. Außerdem sollen hier verschiedene Akteurs- und Gesellschaftsgruppen zusammenkommen können, um gemeinsam an den Herausforderungen unserer Zeit zu arbeiten.
Wir wollen zu die Gesprächskultur im öffentlichen Diskurs vielfältig gestalten, eine Kultur der Nachhaltigkeit erfahrbar werden lassen und Interesse wecken. Unterschiedliche Perspektiven sollen diskutiert und Problemlösungen in verschiedenen Lebensbereichen erprobt werden. Individuelle Handlungspraktiken finden ebenso Platz wie wirtschaftliche und technische Lösungen. Nicht zuletzt sollen das Wissen der Hochschulen verstärkt in die Gesellschaft getragen werden.
Die ökologische Krise gehört zu den zentralen Herausforderungen der Gegenwartsgesellschaft und nur durch vereinte Kräfte können wir Teil der Lösung sein.
Entwurf von THM-Studierenden: Augustiniok, Degen, Frank, Stadtmüller, Yilmaz, Yenen
Entstanden ist dieses Projekt als Lehrforschungsprojekt der Studierenden des BA Social Sciences im Sommersemester 2021.
Seit dem 20.07.2023 sind wir als gemeinnütziger Verein tätig.
Erfahre mehr über den Weg dort hin und wo wir gerade stehen.
1.: Sichtbarkeit und Öffentlichkeitsarbeit
2.: (Weiter-)Bildung, Beratung, Qualifizierung
3.: Kommunikation, Dialog, Partizipation, Vernetzung und Kooperation
4.: Selbstwirksamkeit, Erfahrbarkeit und die Kulturen der Nachhaltigkeit
5.: Innovationen, Experimente, Ausprobieren
6.: Wissenstransfer und Wissenschaftskommunikation
Es ist ein Ort, der Kulturen der Nachhaltigkeit sichtbar und erlebbar macht und sich im Zusammenwirken der Akteure entwickelt.
Nachhaltige Entwicklung bedeutet im „Haus der Nachhaltigkeit“ die Kultivierung von Handlungsweisen, die die Begrenztheit der natürlichen Ressourcen, die ungerechten Verhältnisse auf globaler, sozialer Ebene sowie den Einfluss und die Rolle der Wirtschaft auf und für Ressourcenbeschaffung und -nutzung nicht nur mitdenkt, sondern auch positiv verändert.
3-Säulen-Modell & Nachhaltigkeitsstrategien
Das HdN geht mit der „Einsicht, dass ökonomische, soziale und ökologische Entwicklung nicht voneinander abgespalten und gegeneinander ausgespielt werden dürfen“ (zit. n. SRU, Kleine, 2009, S.5), wenn es um Nachhaltige Entwicklung geht. Diese Erkenntnis wird allgemein als „Drei-Säulen-Modell“ (Ökonomie, Ökologie, Soziales) bezeichnet und bildet die Grundlage vieler Nachhaltigkeitsdefinitionen (Kleine, 2009, S. 5).
Nicht ungeachtet bleiben bei dieser Anerkennung jene Weiterentwicklungen des „3-Säulen-Modells“, welche die planetaren Grenzen stärker gewichten und zunehmend als Rahmenbedingungen verstehen (Kleine, 2009, S. 59), denn auch das HdN folgt der Grundidee Ressourcenverbräuche abzusenken.
Ganz in diesem Sinne ist es hervorzuheben, dass die Nachhaltigkeitsstrategie zur Suffizienz, also der Kultivierung einsparenden Handelns, im HdN als die grundlegende Strategie gilt. Wichtig ist zu betonen, dass es auf die Synthese der drei Nachhaltigkeitsstrategien Suffizienz, Effizienz und Konsistenz ankommt, um ein tragfähiges Modell für zukünftiges (wirtschaftliches) Handeln zu etablieren, weshalb das Gemeinschaftsprojekt HdN neben der Suffizienz auch die Strategien für rentable (Effizienz) und verstärkt kreislauf-orientierte (Konsistenz) Produktionsprozesse berücksichtigt (Böcker et al., 2021, S. 12).
17 UN-Sustainable Development Goals
Die „17 Sustainable Development Goals“ (kurz: SDGs) der United Nations bilden in ihrer Komplexität das Leitbild für das HdN, d.h. dass erzielte Erfolge stets auch der Erreichung der 17 Nachhaltigkeitsziele dienlich sein sollen.
Besonders relevant ist das 17. Ziel der SDGs – „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“. Auf verschiedenen Ebenen baut ein umfassender Wandel darauf, gute Partnerschaften, ein gutes Miteinander aufzubauen. Initiativen untereinander sowie in der Zusammenarbeit mit Akteuren auf politischer Steuerungsebene, aber auch Menschen und Gesellschaften müssen sich bezüglich deren Beziehung zur Erde als eine Gemeinschaft erkennen.
Das Haus der Nachhaltigkeit hat viele Gesichter. Es gibt nicht nur eine oder zwei Personen die das Projekt ausmachen, nein, jede*r Beteiligte trägt zum Entstehen bei. Mit jedem neuen Akteur entwickelt es sich weiter. Es ist kein geschlossener Raum sondern die Verkörperung eines Prozesses.