Konzept Schwammstadt

Entsiegelung: Wie kleine Maßnahmen Großes bewirken können.

Du fragst Dich, wie die Zukunft in Deiner Stadt in Zeiten von Klimakrise aussehen könnte und hast Lust auf gute Perspektiven? Komm vorbei!

Die zweite Veranstaltung unseres ausgewählten Begleitprogramms zum abpflaster-Wettbewerb ist dem Konzept „Schwammstadt“ gewidmet. Ein zentrales Konzept für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung.

Maßnahmen zur Förderung einer lebenswerten Zukunft wie grün-blaue Infrastrukturen werden thematisiert – und so viel verraten wir schon mal: Entsiegelung wirkt Wunder!

Wieso das so ist, erfährst du am Freitag, den 04.04.2025 um 19 Uhr in der anschlussverwendung, Gießen

Pack Dir zwei Freunde ein, komm schon etwas früher und lerne auch noch die kü-ché kennen, während Du Tee und Kuchen auf Spendenbasis genießen kannst.

Wir freuen uns über Deinen Beitrag zur Veranstaltung kommende Woche!
Melde Dich bei uns unter info@hdn-giessen.de mit weiteren Ideen & Anregungen zu dem Thema Entsiegelung

 

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Rahmenprogramm abpflastern

Zukunftsfähiges Leben gestalten

Im Rahmen des ersten bundesweiten Entsiegelungswettbewerbs abpflastern fand am 28.03.2025 eine erste Veranstaltung zu dem Thema Flächennutzung in Gießen statt. 

Lara Herrlich vom Ernährungsrat Gießen eröffnete den Abend in der anschlussverwendung mit einer kurzen Übersicht zur landwirtschaftlichen Flächennutzung in Deutschland. Wulf Hahn von der Fachagentur für Stadt- und Verkehrsplanung Regio Consult gab genauere Einblicke in die Konflikte die entstehen, wenn Infrastrukturentwicklung in Konkurrenz zu landwirtschaftlicher Flächennutzung tritt. Mit der Ausführung konkreter Zahlen zu einigen konkreten Infrastrukturprojekten der Region deckte er die „Schattenkosten“  derartiger Projekte auf und erschütterte damit Teilnehmenden des Abends.

Dies gehört wendeten wir uns den Handlungsmöglichen zu, denn trotz aller Erschütterung bleiben wir nicht ohnmächtig:

Nina Pröpster vom Haus der Nachhaltigkeit brachte die Gruppe zum Träumen, wodurch eine Übersicht von Orten in Gießen entstand, die wir gerne entsiegelt bzw. grün umgestaltet sehen möchten. 

Diese Übersicht findet sich unten und wird an die Stadt weitergegeben, so dass die Möglichkeiten der Umgestaltung geprüft werden können und wir eine Auskunft dazu erhalten können. Diese findet sich bald auch in diesem Beitrag wieder.

Mit dem Haus der Nachhaltigkeit Gießen e.V. organisierten wir in den vergangenen Wochen unterstützende Strukturen, um die Teilnahme am Wettbewerb niedrigschwelliger zu gestalten. Alle Infos dazu findest Du auf der abpflastern goes Gießen-Projektseite.

Fotos von Nico Müller, Lara Herrlich und Nina Pröpster

Bahnhofsplatz, Brandplatz, Rathausvorplatz… einige Orte doppelten sich. Wir sind gespannt, welche Auskunft wir von der Stadt zu den verschiedenen Orten erhalten. Diese findest Du dann bald auch hier im Beitrag. 

Hast Du selbst sehnlichste Wünsche für einen Ort in Gießen, den Du gerne umgestalten möchtest? Lass es uns in den Kommentaren wissen oder wende Dich damit direkt an die Stadt Gießen.

Lasst uns gemeinsam die Steine hüpfen!

Konzept "Schwammstadt"

Am 04.04.2025 fand die zweite und vorerst letzte Veranstaltung des kleinen Rahmenprogramms zum abpflaster-Wettbewerb in Gießen statt.

Nicole Mik (BA Sc. Geographie) und Ule Ruhland (SHK+ Landschaftsarchitekten) lieferten gemeinsam einen Einstieg in das Themenfeld grün-blauer Infrastrukturen und rückten dabei das Konzept der „Schwammstadt“ in den Fokus.

Etwa 35 Menschen interessierten sich für das Thema und gestalteten einen diskussionsreichen Abend mit. 

Im Verlauf des Abends wurde mehrfach deutlich: Für das langfristige Gelingen von Entsiegelungskampagnen bedarf es einer ausgiebigen Sensibilisierung der Bürger*innen. Dennoch braucht es allerdings ein entsprechendes Veränderungsmanagement der Stadt, welches Verordnungen vorsieht, dass die zukünftige Stadtplanung nach dem Konzept „Schwammstadt“ erfolgt. In Gießen gibt es derartige Verordnungen noch nicht. Allerdings befindet sich eine Entsiegelungsstrategie in Arbeit.

Anders als in den Niederlanden hat Deutschland auch einen wesentlich stärkeren Eigentümerschutz, der sich unter Umständen auch als Blockade für Veränderungen im Sinne des Gemeinwohls darstellt. In den Niederlanden wir Eigentum zwar respektiert, aber: Städte und Gemeinden haben mehr Steuerungsmacht. Dadurch sind striktere Vorgaben zur Nutzung oder Umgestaltung von Flächen (inkl. Entsiegelung, Grünpflichten) möglich. Oft besteht eine hohe Akzeptanz für Eingriffe, wenn sie im Kontext des Klimaschutzes oder der Schwammstadt-Strategie stehen. Verfolgt man den niederländischen Entsiegelungs-Wettbewerb tegelwippen wird dieser Unterschied wohl besonders deutlich erkennbar.

Jedoch spricht vieles für mehr Entsiegelung: Mehr Vegetation, also Pflanzen, haben immense Effekte auf die Wiederherstellung eines intakten Ökosystems. Und dabei haben bereits kleine Maßnahmen wirklich große Effekte.

 

Außerdem bringt Entsiegelung Sicherheit von Wohnräumen. Mehr Fläche auf der Wasser versickern kann ermöglicht es bei Starkregenereignissen mit den immensen Wassermengen umgehen zu können. Damit wird z.B. das Überlaufen von Kellern unterbunden und das Ausmaß von Flutkatastrophen eingedämmt.

Fotos von Nina Pröpster

Man muss behaglich sein und es ausprobieren.