Wirtschaft neu gedacht – Herbstakademie Plurale Ökonomik

In Zeiten globaler Krisen stehen unsere Gesellschaft und Wirtschaft vor großen Herausforderungen. Der Klimawandel, soziale Ungleichheiten und die Notwendigkeit einer nachhaltigen Wirtschaftsweise verlangen nach neuen Ideen und Ansätzen. Doch wie können wir eine Wirtschaft gestalten, die sowohl ökologisch als auch sozial gerecht ist? Und welche Rolle spielt die Plurale Ökonomik dabei?

Unsere Veranstaltung widmet sich nicht nur der Suche nach zukunftsweisenden Lösungen, sondern möchte auch die Themen der Pluralen Ökonomik für eine breite Öffentlichkeit zugänglicher machen. Expert*innen aus verschiedenen Disziplinen stellen an zwei Tagen ihre Perspektiven vor, wie eine Transformation für die Zukunft aussehen könnte, und diskutieren mit uns, welche neuen Wege zu einer nachhaltigen und gerechten Wirtschaft führen können.

18. Oktober 18 bis 21 Uhr
By Design or by Disaster? Wege in eine zukunftsfähige Gesellschaft
Prof. Bernd Sommer, Professor an der TU Dortmund und Autor

Wirtschaft neu gestalten und Paradigmen hinterfragen
Antonia Bursetzky, Studentin und Beraterin

19. Oktober 10.30 bis 16 Uhr
Reshaping Economics
Prof. Dr. Silja Graupe, Gründerin und Präsidentin der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung. Professorin für Ökonomie und Philosophie

Unternehmen in Grün
Frank Thun, Berater und Autor

Suffizienz in der Wirtschaft – Das transformative Potenzial von Unternehmen für Nachhaltigkeit
Dr. Maike Gossen, TU Berlin

Moderation:
Francis Rohr, Nachhaltigkeitsberater und Silvie Rohr, Juristin

Forschungskolloquium: Der Beitrag von feministischer sozial-ökologischer Ökonomik zur politischen Gestaltung von Gesellschaft.

Vortrag von Prof. Dr. Daniela Gottschlich (Hochschule für Gesellschaftsgestaltung) im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Politische Gestaltung lernen. Sozial-ökologische Transformation und politische Bildung“ der GGS Sektionen Politische Bildung und Transnationale und intersektionale Herrschaftskritik.

Um in einer komplexen und von Krisen geprägten Welt (neu) handeln zu lernen, müssen Menschen bereit sein, sich in Lernprozessen erschüttern zu lassen und sich für neuen Sinn zu öffnen. Die Dekonstruktion von alten Paradigmen ist dafür wesentlich, um Visionen und Strategien für eine nachhaltige Welt denken zu können und schlussendlich Menschen zu befähigen, verantwortlich zu handeln und den sozial-ökologischen Wandel voranzutreiben. Die feministische sozial-ökologische Ökonomik ist dafür ein ausgesprochen geeigneter Bildungsansatz. Sie kritisiert und dekonstruiert zum einen das enge Wirtschafts- und Arbeitsverständnis der Neoklassik, das völlig blind für die zentralen Grundlagen allen Wirtschaftens ist, und entwickelt zum anderen ausgehend von den unbezahlten Care-Arbeiten, aber auch den Leistungen der Natur, Visionen einer lebensdienlichen Ökonomie und einer Gesellschaft, die das Sorgen füreinander und die mehr-als-menschlichen Welten ins Zentrum stellt. Aus Perspektive der politischen Bildung ist spannend, welcher Bilder sie sich dabei bedient.

Daniela Gottschlich ist inter- und transdisziplinär arbeitende Politikwissenschaftlerin und Professorin für Nachhaltigkeit und Gesellschaftsgestaltung an der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung (hfgg) in Koblenz. Sie lehrt und forscht u.a. zu Feministischer sozial-ökologischer Ökonomik, Politischer Ökologie, neuen Ökonomien, Demokratisierung gesellschaftlicher Naturverhältnisse, Ökologie und Rechtsextremismus. Sie hat an zahlreichen Universitäten gearbeitet, hatte u.a. Vertretungsprofessuren an den Universitäten Hamburg und Trier sowie an der Humboldt Universität zu Berlin. Sie ist Mitbegründerin von diversu e.V. und Mitglied im Netzwerk Vorsorgendes Wirtschaften.

Wo:
https://webconf.hrz.uni-giessen.de/b/kon-8r7-q2f-nle

„Politische Gestaltung lernen. Sozial-ökologische Transformation und politische Bildung“

Gemeinsames Forschungskolloquium der GGS Sektion Politische Bildung, der Professur für Didaktik der Sozialwissenschaften (Prof. Dr. Sophie Schmitt) und der Nachwuchsforschungsgruppe „Politische Gestaltung lernen. Politische Bildungsdiskurse und -praxen der Nachhaltigkeit“ (gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung).

Das Forschungskolloquium eröffnet Nachwuchswissenschaftler*innen, fortgeschrittenen Studierenden, Absolvent*innen und Praktiker*innen in einen Austausch über aktuelle Forschungsprojekte zu kommen, Ideen für neue Projekte vorzustellen oder (Zwischen)Ergebnisse und Abschlussarbeiten zu präsentieren. Interessierte sind stets willkommen und werden um Anmeldung an didaktik.sowi@uni-giessen.de gebeten. 

Der Austausch findet zwischen den Sektionsmitgliedern der GGS Sektion Politische Bildung, der Professur für Didaktik der Sozialwissenschaften (Prof. Dr. Sophie Schmitt) und den Mitgliedern der Nachwuchsforschendengruppe Politische Gestaltung lernen – Politische Bildungsdiskurse und -praxen der Nachhaltigkeit (gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung) statt. Die Mitglieder möchten einen wohlwollenden Raum für wissenschaftliche Kritik und Diskurs schaffen und laden explizit neue Interessierte ein vorbei zu schauen.

Erweitert wird der Austausch um externe Vorträge oder Workshops, zu denen alle Interessierte ohne Voranmeldung willkommen sind. Im Sommersemester 2024 findet in Kooperation mit der Sektion Transnationale und intersektionale Herrschaftskritik
eine digitale Veranstaltungsreihe zum Aufbau und Bewerbung der Nachwuchsforschungsgruppe zum Thema „Politische Gestaltung lernen. Sozial-ökologische Transformation und politische Bildung“ statt.

Lebensraum Hochschule – Fokus Gesundheit

Tauchen Sie ein in einen interaktiven Vortrag, bei dem wir gemeinsam die Lebens-, Lern- und Arbeitswelt an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) unter dem Gesichtspunkt der Gesundheitsförderung erkunden.

Unser Ziel ist es, ein Verständnis von „Gesundheit im Hochschulalltag“ zu schaffen und die vielfältigen Einflüsse der Umgebung auf unsere Gesundheit zu verstehen. Wir möchten Ihnen zeigen, welche wichtige Rolle Bewegungsmöglichkeiten, Rückzugs- und Begegnungsorte im Alltag bei der Förderung unserer Gesundheit und somit der Leistungsfähigkeit spielen. Dabei werden wir verschiedene Möglichkeiten der Gestaltung von Hochschulräumen vorstellen, die die Gesundheit beim Lernen und Arbeiten positiv beeinflussen können.

Dieser Vortrag unterstützt Sie dabei, ein tieferes Verständnis für die Bedeutung von Gesundheit in der Hochschulumgebung zu erhalten und neue Ideen für die Lebens-, Lern- und Arbeitswelt THM zu entwickeln.

Agendatreffen Netzwerk Nachhaltigkeit

Prozesse nachhaltiger Entwicklung in verschiedenen Themenbereichen in der Region Gießen (Ernährung, Mobilität, Konsum, Kleidung u.a.) müssen beschleunigt werden. Die Agenda-Gruppe will hierzu einen Beitrag leisten, indem sie bestehende Netzwerke intensiviert und verstetigt und neue Kooperationen und Projekte nachhaltiger Entwicklung in Gang setzt.

Den Hintergrund bilden drängende ökologische und soziale Probleme wie der Klimawandel, das Artensterben oder soziale Ungleichheiten. Problemlagen wie diese, können nur in der Beteiligung verschiedenster Akteure bewältigt werden – neben Unternehmen, Politik und Kommunen sind auch Bürger*innen gefragt.

Einmal im Monat findet ein offenes Treffen der Agendagruppe statt, um das weitere Vorgehen zu planen und somit gemeinsam zu gestalten.